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Zuckerfrei leben ist möglich.

Und sinnvoll!

In diesen Artikel zeigen dir Menschen anhand ihrer Erfahrungsberichte, wie auch du es schaffen kannst.

Außerdem bekommst du konkrete Tipps und Rezepte, damit du sofort ohne Zucker durchstarten kannst.

Legen wir los!

Das Inhaltsverzeichnis hilft dir dabei, dich im Beitrag zurecht zu finden:[icon_list icon=”address”]

[/icon_list]Viel Spaß beim Lesen!

Die Basics: Warum solltest du zuckerfrei leben?

Im Jahr 2018/19 konsumierten Österreicher pro Kopf durchschnittlich 33,4 Kilogramm Zucker im Jahr. Das entspricht einer täglichen Menge von rund 90 Gramm. In Deutschland sind es mit durchschnittlich 95 Gramm täglich sogar noch etwas mehr. (laut statista.de)

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt in ihrer Guideline “Sugars intake for adults and children” von 2015 nur 5 bis 10 Prozent des täglichen Kalorienbedarfs durch freien Zucker zu decken. Das wären 25 bis maximal 50 Gramm pro Tag.

Der aufmerksame Leser merkt: Da klafft eine riesige Lücke!

Und die gilt es zu schließen, indem du zuckerfrei leben lernst.

Aber warum solltest du das tun? Um die Empfehlungen der WHO zu erfüllen?

Nein, um dir etwas Gutes zu tun:[icon_list icon=”plus-circled”]

      • Zuckerverzicht hilft beim Ernährung umstellen.
        Zucker und seine Austauschstoffe sind das Inhaltsstoff-Paradebeispiel für unsere Supermarkt-Fertignahrung. Du kannst davon ausgehen, dass rund 80 % der abgepackten Nahrungsmittel im Supermarkt auch Zucker enthalten. Wenn du daher auf Zucker verzichtest, wirst du automatisch dazu “gezwungen” zu gesünderen, unverarbeiteten Alternativen zu greifen, lernst neue Lebensmittel und Rezepte kennen und kannst so auch nachhaltig etwas an deinen Ernährungsgewohnheiten verändern.
      • Zuckerfrei leben tut deiner Gesundheit gut.
        Freier Zucker trägt zur Entstehung von Herz-Kreislauf Krankheiten und Typ 2 Diabetes genauso bei, wie zur Entstehung von Übergewicht. Dieses Übergewicht befeuert dann die Entstehung von Krankheiten weiter. Obwohl es schon zahlreiche Studien zu dem Thema gibt, wird durch die von findigen Zucker-Konzernen finanzierte Forschung – die selbstredend keinen Zusammenhang von Zuckerkonsum und Krankheit entdeckt – die Studienlage verwässert. Eine gute Übersicht zu dem Thema bekommst du in dieser Studie aus dem Jahr 2016 von Dr. Stanhope von der University of California.
      • Mehr Energie durch weniger Zucker
        Klingt erstmal paradox, wirst du aber schon bald selbst merken. Freier Zucker unterwirft deinen Blutzuckerspiegel hohen Schwankungen. Das heißt nach einem kurzen Hoch kommt auch schon das nächste Tief. In diesen Tiefs, also wenn dein Blutzuckerspiegel stark abfällt, wirst du dich müde und schlapp fühlen. Achtest du hingegen darauf, dass deine Ernährung ausreichend gesunde Fette, Proteine und Kohlenhydrate enthält, bleibt dieser Blutzuckerspiegel stabiler und du fällst nicht mehr ins “Zucker-Loch”.
      • Zucker reduzieren hilft beim Abnehmen
        Wenn du Körperfett reduzieren möchtest, ist die Reduktion des freien Zuckers in deiner Ernährung ein wichtiger Faktor. Das beeinfluss nämlich wie schon erwähnt deinen Blutzucker und damit deine Insulinproduktion. Die hat wiederum auch Auswirkungen auf deine Hormone, die Hunger und Appetit beeinflussen. Studien zeigen auch, dass das Vermeiden von ungesunden Nahrungsmitteln (mit viel Zucker) auch dafür geeignet sind, das abgenommene Gewicht langfristig zu halten.

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Gründe Genug um dem zuckerfreien Leben eine Chance zu geben, findest du nicht?

Aber halt, lass uns nochmal einen Schritt zurück machen. Du hast von freiem Zucker oder zugesetztem Zucker gelesen.

Was bedeutet das nun konkret? Darfst du nie wieder Obst essen, weil das auch viel Zucker enthält? Nein …

Es geht darum, solche Nahrungsmittel zu vermeiden, denen zusätzlicher Zucker (oder ein anderer Zuckeraustauschstoff) zugesetzt wurde. Also das zu vermeiden, wo du auf der Zutatenliste Zucker oder eine seiner “Verkleidungen” entdeckst.

Musst du das für immer und ewig machen und kannst nie wieder eine Geburtstagstorte essen?

Keine Angst, das bleibt deine Entscheidung – aber vielleicht wirst du wie eine meiner Gastautorinnen nach dem Zuckerverzicht die Erfahrung machen, dass es sich gar nicht mehr wie Verzicht anfühlt.

Das wünsche ich dir und damit übergebe ich das Wort an Melanie und Lisa, die dir ihre zuckerfrei leben Geschichte erzählen. Meine findest du im Artikel über die Anti-Weicker-Challenge! 😉

Zuckerfrei leben durch die Fastenzeit mit Melanie

Die Fastenzeit neigt sich dem Ende zu.

Hast du dir vorgenommen zuckerfrei zu essen? Wie ist es dir bisher ergangen?

Auch ich habe bereits die ein oder andere Fastenzeit hinter mich gebracht und möchte in diesem Gastbeitrag meine Erfahrung mit dir teilen. Heute lebe ich nahezu zuckerfrei und die Lust auf süß hat sich komplett verändert. So habe ich es geschafft:

Melanie schaffte es durch den Verzicht in der Fastenzeit weitestgehend zuckerfrei leben zu können.

Hallo, ich bin Melanie, 35, und Mama aus Mödling in Niederösterreich.

Ich bin Dipl. Fitness- und Ernährungstrainerin und studiere aktuell zusätzlich Ernährungswissenschaften und blogge auf fitme-licious.at. Du kannst dir also vorstellen, dass gesunde Ernährung einen großen Raum in meinem Leben einnimmt.

Vor ungefähr sechs Jahren habe ich mich ebenso dazu entschlossen die Fastenzeit zuckerfrei zu verbringen. Mein Motiv war Zucker im Alltag zu reduzieren, da ich eindeutig viel zu viel davon gegessen hatte. Mir war bewusst, um den Kampf gegen die Süßlust zu gewinnen, war es wichtig den Geschmack süß komplett 46 Tage aus dem Ernährungsalltag zu streichen.

Somit fanden auch Zuckerersatz- und künstliche Süßstoffe, sowie Säfte die ersten Woche keinen Einsatz in meiner Küche. Das ist wichtig, um das Gehirn nicht während der Fastenzeit mit süßen Empfindungen zu stimulieren und erleichtert es langfristig Zucker wegzulassen.

Die ersten zwei Wochen waren extrem hart.

Ich erinnere mich noch sehr gut, wie es mir die ersten Tage zuckerfrei leben ergangen ist. Kopfschmerzen, Dauermüdigkeit – es war kein Spaß täglich ein fröhliches Gesicht in der Arbeit zu ziehen.

Ich versuchte die Naschlust mit eiweißreichen Snacks zu kompensieren, um mich über den Tag zu retten. Statt Schokolade am Nachmittag gab es nun Mandeln mit Joghurt oder einen Kaffee mit viel Milch. Seitdem trinke ich übrigens Kaffee ohne Zucker und er schmeckt mir auch nur noch so.

Die ersten zwei Wochen meldete sich die Lust auf süß sehr zuverlässig und regelmäßig am Nachmittag und abends. Dieser Drang erinnerte mich an einen Hund, der es gewohnt war, jeden Tag zur selben Zeit ein Leckerli zu bekommen. Doch ich wollte dem nicht nachgeben.

Wort Zucker auf Tafel
Zuckerverzicht zahlt sich aus!

Irgendwann wurde dieser Drang nach zwei Wochen plötzlich so leise, dass ich ihn einfach vergaß. Das äußerte sich darin, dass ich immer weniger an Desserts und Süßigkeiten dachte. Es kam mir einfach nicht mehr in den Sinn etwas Süßes zu essen.

Der Beginn eines Neuanfangs!

Geschmacksknospen bauen sich alle zehn Tage neu auf. Obst empfand ich geschmacklich plötzlich als extrem süß.

Ich erinnere mich noch an das Stück pürierte Mango, die ich ins Joghurt als „Dessert“ einrührte. Es war lecker, aber so richtig notwendig war es auch nicht. Ich hätte auch gut darauf verzichten können. Ich aß Obst weiterhin, aber in viel geringeren Mengen als vorher.

Wenn der Arbeitskollege Schokoladenkuchen in die Arbeit mitnahm, wäre ich früher die Erste gewesen, die sich darauf gestürzt hätte. Nach meinen ersten zuckerfrei leben Fastenwochen interessierte es mich nicht mehr. Ob auf dem Tisch nun Schokokuchen oder ein paar Kugelschreiber lagen, entwickelte in mir dieselbe Gleichgültigkeit. Ich empfand – und das war komplett neu für mich – gegenüber Süßigkeiten eine Bedeutungslosigkeit, die ich nicht kannte.

Die erste Süßspeise nach 46 Tagen Fastenzeit

Da war er, der Moment. Endlich!

Obwohl, so richtig freuen wollte ich mich auch nicht darauf, dass die Fastenzeit nun beendet ist. Eigentlich lief es in der zuckerfreien Zeit ganz gut und ich empfand es als schade, dass diese gesellschaftliche und soziale Bindung an mein „Projekt“ nun wegfiel. Auch mein Partner und ein paar Freunde haben sich daran beteiligt. Wir haben alle brav durchgehalten und uns besonders am Anfang gegenseitig motiviert. Das fiel nun mit dem 47. Tag, dem Ostersonntag, einfach weg.

Meine erste Süßspeise war ein Schokokuchen mit warmen Schokokern. Er roch fantastisch und schmeckte extrem süß nach Schokolade und Kakao. Das wars aber dann auch schon wieder. Ich fühlte in mir keine emotionale Regung, als ich diesen Schokokuchen aß. Früher hätten meine Gehirnsynapsen mit dem ersten Löffel ein Feuerwerk ausgelöst. Ich aß den Kuchen auf, legte den Löffel zur Seite und dachte: Was war daran nun so toll? Warum hat das nun eigentlich sein müssen? Ich war enttäuscht.

So ging es nach der Fastenzeit weiter

Diese Gefühl der Gleichgültigkeit gegenüber Eis, Schokolade und Süßigkeiten ging sehr lange weiter. Ich aß, wie erwartet, wieder etwas mehr süß, aber reduzierter, als vor der Fastenzeit.

Und jedes Mal kam in mir das Gefühl hoch: Also, eigentlich ist es gar nicht so toll, wie früher. Und aus irgendeinem Grund aß ich trotzdem ab und zu eine Nachspeise, obwohl ich es eigentlich rein physiologisch nicht notwendig hatte. Es waren Situationen, die aus Gewohnheit auftauchten und sich gesellschaftlich eingelebt hatten. Darunter fielen das Dessert im Restaurant oder das Eis im Schwimmbad im Sommer.

Frau, Hand, Halt, Stopp
Zuckerfrei leben bedeutet in unserer Gesellschaft auch lernen, nein zu sagen.

Irgendwann fing ich an zu Situationen, in denen ich eigentlich nichts Süßes wollte Nein zu sagen und dankend abzulehnen. Das war ein großer Schritt, denn es war ein Ja zu meinem persönlichen Empfinden.

Ich versuche nach wie vor dieses Nein wichtig zu nehmen, auch wenn es bedeutet, dass ich im Schwimmbad die Einzige am Tisch bin, die kein Eis isst. Ich denke das Nein sagen dürfen ist ein Lernprozess nicht nur für sich selbst, sondern auch für die Umwelt. Deine Umwelt gewöhnt sich sehr schnell daran, dass du nicht immer zum Dessert greifst. Anfangen musst du jedoch bei dir.

Ich habe ein Jahr später nochmals eine Fastenzeit benötigt, um meinen Bedarf nach Schokolade komplett zu eliminieren. Wir haben zuhause keine Naschlade mehr, ein großer Benefit, wenn man auch Kinder daheim hat, da wir so auch keine lästigen Gummibärchen – Diskussionen führen müssen.

Gebacken wird nur nach Anlass. Dann backe ich entweder mit Dattelsüße, Erythrit oder Xylit. Ich bin auf alternative Süßungsmittel umgestiegen, da ich sie besser vertrage. Ich entwickle nach dem Genuss von Zuckerladungen, wie einer Sachertorte, Übelkeit und Antriebslosigkeit. Meistens schlafe ich nachts auch schlechter. Das erleichtert dann auch das Nein in der Gesellschaft, weil es mir nachher nicht mehr so gut mit dem Süßkonsum geht.

Seit mehreren Jahren empfinde ich gegenüber Süß nun eine Gleichgültigkeit, nicht zu Verwechseln mit dem Gefühl von Verzicht. Wer das Gefühl hat zu verzichten, plagt sich und benötigt vielleicht eine professionelle Begleitung in Form einer Ernährungsberatung. Die Gefahr in eine Essstörung zu rutschen und sich Verbote aufzulegen, ist hier besonders groß und sollte in die Hände von Fachpersonal gelegt werden.

Zuckerfrei leben und trotzdem backen: Bohnen-Dattel Kuchen

Heute möchte ich dir meinen Lieblingskuchen aus meinem Rezeptrepertoire präsentieren, den ich am 1. Geburtstag meiner Tochter aufgetischt habe.

Die Familie war komplett begeistert. Der Teig besteht aus Kidneybohnen, Datteln, Ei und Nüssen. Er ist sehr flaumig und leicht gemacht. Lass mich wissen, wie er dir geschmeckt hat 😊.

Rezept:[icon_list icon=”check”]

  • 250g rote Kidneybohnen
  • 200g Datteln (möglichst weich, wenn du es süßer magst, nimm 10-20 Prozent mehr)
  • 160g gemahlene Haselnüsse
  • 120g Butter
  • 2 Eier
  • 50g Backkakao
  • 0,5 TL Natron
  • 1 Prise Salz
  • 1 Prise Vanillemark

[/icon_list]Zubereitung:

Melanies Bohnen Dattel Kuchen

Den Backofen auf 170 Grad vorheizen. Butter bei niedriger Temperatur (Stufe 1) sanft erwärmen, damit sie flüssig wird (nicht zu heiß!).

Datteln klein schneiden und mit den Eiern in einem guten Mixer oder Zerkleinerer zu einem Mus mixen. Danach die roten Kidneybohnen aus der Dose gründlich in einem Sieb mit Wasser durchwaschen. Geschmolzene Butter und Bohnen dem Mixer hinzufügen. Alles noch einmal gut durchmixen, bis eine cremige Masse entsteht.

Natron, Nüsse, Backkakao, Salz und Vanillemark in einer Schüsse ordentlich verrühren und die cremigen Masse hinzufügen. Damit eine homogene Masse entsteht, habe ich alles nochmals mit dem Pürierstab fein gemixt.

Anschließend eine flache Backform mit Backpapier auskleiden und die Masse darauf verteilen. Bei 170 Grad 40 Grad backen.

Zuckerverzicht Erfahrungen von Lisa

Lisa kocht
Lisa hat in ihrer zuckerfrei leben Zeit viel gelernt, das ihre Ernährung nachhaltig positiv beinflusst hat.

Lisa ist Genussbikerin, Hobbyköchin, Softwareentwicklerin und leidenschaftliche Bloggerin. Auf www.lisasbuntewelt.com bloggt sie seit Oktober 2016 über gesunde Ernährung und Radsport. Sie schreibt vor allem für Hobbyradler, Fahrradanfänger, Abnehmwillige und Menschen, die körperliche Ziele erreichen wollen. Dabei schreibt sie auch über ihre persönlichen Erfahrungen ehrlich und authentisch, auch auf Instagram.

2013 bis 2015 habe ich noch Informatik studiert und lebte auch den Lifestyle einer Informatik-Studentin. Kaum Bewegung, nur Fertiggerichte oder Pizza vom Lieferdienst, zu wenig trinken und im Allgemeinen viel zu viel Zucker.

Langsam aber kontinuierlich stieg mein Gewicht und die Leistungen im Studium sanken.

Ende 2015 habe ich dann bei 67 kg auf 160 cm Körpergröße die Reißleine gezogen. Ich habe null Sport gemacht und absolut keine Wohlfühlfigur gehabt. Ich war unzufrieden und wollte etwas ändern. Also habe ich Geld in die Hand genommen und in ein Abnehmprogramm investiert. Dies basierte auf der Ernährungsform Slow Carb.

Es ging nicht um eine Diät, sondern darum, die Ernährung nachhaltig umzustellen. Dabei gab es folgende Grundregeln bei der Ernährung:[icon_list icon=”flag”]

  • Komplett zuckerfrei (laut Zutatenliste) und ohne Zuckerersatzstoffe
  • Keine Milchprodukte
  • Kein Obst
  • Kohlenhydrate hauptsächlich durch Hülsenfrüchte
  • 3-4 feste Mahlzeiten täglich
  • Viel trinken!
  • Kein Kalorienzählen
  • Eine Mahlzeit war im Idealfall aufgeteilt in 25 % langkettige Kohlenhydraten, 25 % tierischem Protein und 50 % Gemüse
  • Einmal die Woche darf ein Cheatday gemacht werden

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Die ersten Tage waren hart. Mein erster Einkauf hat mehrere Stunden gedauert, weil ich bei jedem Produkt die Zutatenliste durchlas. Lebensmittel, die von Natur aus Zucker enthalten sind ja nicht unbedingt das Problem. Vielmehr sind Lebensmittel, die Zucker künstlich hinzugeführt bekommen ein Problem.

Du glaubst nicht, in welchen Lebensmitteln sich überall Zucker befindet!

Im Schinken, im Senf, im Räucherlachs, in der fertigen Tomatensoße, in der Gemüsebrühe,…

Und ein weiteres Problem ist, dass sich Zucker unter den verschiedensten Namen tarnt, sodass es gar nicht so leicht ist, Zucker in der Zutatenliste zu identifizieren.

Zum Beitrag: So findest du Lebensmittel ohne künstlich zugesetzten Zucker

Bald war für mich klar: Ich musste viel selber kochen und ohne Päckchen und Fertigzeug arbeiten. Spoiler: Das mache ich sogar über 5 Jahre später jetzt immer noch so.

Der Zuckerentzug

Die ersten 1-2 Tage habe ich das zuckerfrei leben echt gut verarbeitet.

Doch dann ging der Zuckerentzug so richtig los. Ich war schlapp, müde, hatte Schüttelfrost und war total neben der Spur. Ich musste sogar während einer Vorlesung nach Hause gehen, weil gar nichts mehr ging. Geholfen hat viel Flüssigkeit, ein paar Nüsse und Schlaf. Das waren wirklich 2-3 harte Tage, in denen ich erst mal merkte, was Zucker für ein Suchtmittel ist.

Ich fing an über alles Mögliche nachzudenken.

Warum ist nur überall Zucker drin? Ist der Industrie unsere Gesundheit so egal?

Doch als mein Körper den Entzug verkraftet hatte, ging es mir prächtig. Ich fing sogar wieder mit dem Sport an und hatte viel Spaß daran. Ich war sehr motiviert, kochte gerne und freute mich über jeden noch so kleinen Erfolg.

Cheatdays

Ein Thema, worüber ich auch noch gerne aus persönlicher Erfahrung berichten möchte, sind sogenannte Cheatdays.

Tage, an denen man alles essen darf, was man möchte. Jeden Sonntag habe ich so einen Cheatday gemacht. Direkt nach dem Wiegen ging die Fressorgie los. Ein paar Schokoriegel, dann ein ausgiebiges Frühstück, zum Mittagessen irgendwas Ungesundes und abends lag ich dann mit Bauchschmerzen auf dem Sofa.

Zum einen habe ich gemerkt, dass mein Körper gar nicht mehr so viel Zucker mochte. Zum anderen hat sich aber auch mein Geschmackssinn verändert. Die Süßigkeiten schmeckten nicht mehr wie früher. Trotzdem aß ich sie zu dem Zeitpunkt noch, weil immerhin hatte ich nur einmal die Woche Gelegenheit dazu.

Mein Fazit zum zuckerfrei Leben und wie ich mich jetzt ernähre

Frau, Mountain Bike, Wald
Zuckerfrei leben steigerte auch die sportliche Leistung von Lisa

Ich habe diese oben beschriebene Ernährungsform mehrere Monate konsequent durchgezogen. Nach den ersten 10 Wochen war ich 7,5 Kilo leichter und sportlicher.

Außerdem wurden meine Leistungen im Studium viel, viel besser und ich konnte mich auch wieder besser fokussieren. Im Studium war ich die Königin der Nachklausuren – aber in dem Semester, in dem ich zuckerfrei lebte, hatte ich keine einzige Nachklausur.

Ich bin der festen Überzeugung, dass sich unsere Ernährung auch auf unseren Kopf und unsere Aufmerksamkeitsspanne auswirkt.

Außerdem habe ich bei dem „Experiment“ gelernt, dass nicht überall Zucker drinnen sein muss.

Schoko Cookies
Lisa hat dir ihren superguten Kirschkuchen und ihre fantastischen Schoko-Cookies verlinkt

Inzwischen esse ich auch wieder Zucker. Aber in Maßen.

Dadurch, dass ich immer noch frisch koche und meine Ernährung weiterhin gesund und ausgewogen gestalte, bin ich in einer tollen, körperlichen Verfassung. Und manchmal gönne ich mir auch etwas – aber mit Verstand. Zucker ist für mich inzwischen nicht mehr das süße Suchtmittel, sondern ein Energielieferant. Auf dem Fahrrad setze ich ihn sogar gezielt ein.

Und wenn ich dann mal Lust auf etwas süßes habe, dann backe ich mir einen gesunden Kirschkuchen mit bombastisch guten Nährwerten oder gesunde Kekse ohne Zucker, mit Haferflocken und Proteinpulver.

Ich kann jedem mal empfehlen zuckerfrei zu leben. Die Erfahrungen, welche man in dieser Zeit sammelt, wirken sich nachhaltig auf die gesamte Ernährung aus.

Zuckerfrei leben: So gelingt dein Start

Zum Abschluss des Artikels und als konkreten Leitfaden damit auch du wie Melanie, Lisa und ich vom zuckerfrei leben profitieren kannst, möchte ich dir folgende Tipps mit auf den Weg geben:

  1. Triff eine Entscheidung
    Bist du unzufrieden mit dir selbst? Wolltest du schon immer einmal auf Zucker verzichten, hast es aber noch nicht geschafft? An erster Stelle steht deine Entscheidung dazu. Triff sie jetzt und stehe dazu!
  2. Erforsche dein Warum
    Hinterfrage, warum du auf Zucker verzichten möchtest. Was erhoffst du dir dadurch? Was sind deine Sehnsüchte? Stelle dir ganz konkret vor, was sich für dich verändern wird, wenn du erfolgreich ohne Zucker leben und abnehmen wirst.
  3. Setze dir ein konkretes Ziel
    Zu Beginn macht es Sinn, deinen Zuckerverzicht auf ein konkretes Datum zu legen. Von wann bis wann wirst du verzichten? Eine Woche? Ein Monat? Die ganze Fastenzeit? Lege es für dich fest.
  4. Mach dein zuhause zu deiner sicheren Festung!
    Verschenke oder vernichte alles, was du an Süßigkeiten und Zuckervorräten zuhause hast – oder lass es zumindest für die Zeit deines Verzichtes aus deinem Sichtfeld verschwinden.
  5. Kaufe bewusst ein!
    Achte beim Einkauf auf die Zutatenliste. Meine gesunde Einkaufsliste wird dir eine gute Hilfe sein.
  6. Koche selbst und sei vorbereitet!
    Wer selbst frisch kocht, weiß, was im Essen ist. Außerdem kannst du gleich mehr kochen und dir so etwas mitnehmen. Auch für unterwegs solltest du stets vorbereitet sein mit ein paar Nüssen, etwas Obst oder Gemüse und vielleicht gegarten Kastanien.
    Hier findest du 7 Rezepte für dein Frühstück, hier weitere 9 Frühstücksideen die jeweils ohne Zuckerzusatz auskommen. Rezeptideen fürs Mittag- und Abendessen findest du in meinem Artikel über gesundes Essen im Büro, meiner kleinen Rezeptesammlung und hier bei den besten Salat Ideen.
  7. Strebe nicht nach Perfektion, sondern nach Fortschritt!
    Du wirst zu Beginn noch nicht perfekt sein, aber du wirst immer besser. Du lernst neue Lebensmittel kennen und kannst die dann auch nachhaltig in deine Ernährung einbauen.
  8. Beobachte deinen Weg!
    Streiche dir jeden Tag am Kalender an, an dem du zuckerfrei leben geschafft hast. Lasse nie zwei Tage hintereinander ohne angestrichenen Tag im Kalender verstreichen und behalte dein Momentum bei. Desto öfter du es machst, desto leichter wird es dir fallen.

Ich wünsche dir viel Erfolg bei deiner zuckerfrei leben Challenge. Du schaffst das!

Nebenbei noch etwas Sport gefällig? Dann wirf einen Blick auf meinen Bodyweight Training Artikel oder hol dir mein Komplettpaket P.A.T. Bodyweight Training.

Wenn du noch mehr Tipps möchtest, lies gerne in meinem aktuellen Anti-Weicker-Challenge Artikel nach, dort habe ich dir alle Artikel zu dem Thema verlinkt.

Titelbild: Photo by Pablo Merchán Montes on Unsplash

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Patrick J. Bauer
Patrick J. Bauer

Pat ist der Gründer und Hauptautor von 4yourfitness.com. Er ist Geschäftsführer eines Sportverbandes, Sportwissenschaftler, Dipl. Ernährungstrainer und Familienvater. Pat liebt Bodyweight Training und bloggt aus Leidenschaft um die Welt ein klein wenig fitter zu machen. Hier kannst du mehr über ihn erfahren.

    2 replies to "Zuckerfrei leben: Erfahrungsberichte, Tipps & Rezepte"

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