Muskelkrämpfe sind eine unangenehme Sache und dürfen – vor allem wenn sie gehäuft auftreten – nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Wir gehen den Ursachen auf den Grund und geben dir Tipps zur Vorbeugung, Vermeidung und akuten Behandlung von Muskelkrämpfen.

Muskelkrämpfe (Bildrechte: Brandtmarke - pixelio.de)
Muskelkrämpfe (Bildrechte: Brandtmarke – pixelio.de)

Vermutlich hast auch du schon einmal über Muskelkrämpfe geklagt, keine Frage – kaum jemand bleibt davon verschont. Das ist auch nicht weiter schlimm, sofern sich die Häufigkeit in Grenzen hält (bei mehreren Krämpfen innerhalb einer Woche solltest du unbedingt einen Arzt aufsuchen!). Dabei ist auch die Unterscheidung zwischen Muskelkrampf und Muskelkater wichtig, um hier Verwechslungen vorzubeugen. Muskelkrämpfe sind intensiv, schmerzen stark, sind meist nur sehr kurz und betreffen häufig auch nur einen Muskel. Ein Muskelkater hingegen schmerzt ständig, dafür aber viel weniger stark und er betrifft meist auch größere Muskelareale bzw. Muskelgruppen die von einem bestimmten Training stark beansprucht wurden. Auch innerhalb der Muskulatur ist der Unterschied leicht auszumachen: während man beim Muskelkater davon ausgeht, dass es sich um kleinste Verletzungen der zellularen Muskelstrukturen handelt, sind Muskelkrämpfe darauf zurück zu führen, dass ein Nerv permanente Reizsignale an den Muskel sendet und dieser daher kontrahiert bzw. verkrampft. Diese Fehlleistung des Neven ist meist auf einen Mineralienmangel zurückzuführen. Übrigens: der medizinische Begriff für einen Muskelkrampf ist “Spasmus”.

Ursachen von Muskelkrämpfen

Die Ursachen von Muskelkrämpfen sind durchaus vielfältig und nicht endgültig geklärt. Die Wissenschaft geht heute jedoch mehrheitlich davon aus, dass Mineralienmangel im Körper schuld an der Misere ist, da Elemente wie Magnesium und Kalzium eine wichtige Rolle bei der nervalen Ansteuerung der Muskulatur spielen. Wobei man hier zwischen sporttypischen Muskelkrämpfen nach langer, anstrengender Belastung – hier liegt meist ein Magnesiummangel bzw. eine Störung des Elektrolythaushalts (Natriumchlorid, Kalium, etc. wird vermehrt abgesondert) durch vermehrtes Schwitzen vor – und anderen Arten von Muskelkrämpfen unterscheiden muss. So sind Muskelkrämpfe im Ruhezustand oft auf Kalziummangel im Blut zurückzuführen oder können auch andere Ursachen wie Stoffwechselstörungen, Nebenwirkungen von Medikamenten oder mangelnde Durchblutung haben.

Vorbeugung von Muskelkrämpfen

Die beste Vorbeugung ist sicher ausreichend Bewegung. Eine gut trainierte Muskulatur ist nämlich weit weniger anfällig auf Muskelkrämpfe. Außerdem ist eine gute Mineralstoffversorgung und ausreichende Flüssigkeitszufuhr wichtig.

Akutbehandlung von Muskelkrämpfen

Zunächst solltest du das volle Bewegungsausmaß des Muskels ausschöpfen, der sich verkrampft – dadurch ermöglichst du der Muskulatur die Kontraktion bzw. “Verkürzung”. Anschließend solltest du den Gegenspieler (Antagonisten) des krampfenden Muskels anspannen, schließlich die krampfende Muskulatur noch dehnen, massieren und lockern. Am Beispiel der häufig von Muskelkrämpfen betroffenen Wadenmuskulatur bedeutet das: Zunächst Fußgelenk strecken bzw. bei gebeugten Knien auf die Fersen setzen, dann den Antagonisten – die vordere Unterschenkelmuskulatur (Schienbein) – anspannen und das Fußgelenk damit beugen. Schließlich selbst etwas lockern und massieren und evtl. noch dehnen. Übrigens können auch kalt-warme Wechselduschen bei akuten Krämpfen helfen – aber wer hat so schnell schon eine Dusche parat 😉

Beachte bitte wie immer auch unsere Hinweise.

Weiterführende und verwendete Literatur zum Thema Muskelkrämpfe

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