Eckpfeiler einschlagen.
Leben danach ausrichten.
Gesund und glücklich leben.
Es könnte so einfach sein und doch stellt sich die Frage: Was sind die richtigen Eckpfeiler? Was sind die tragenden Säulen der Gesundheit?
Die Antwort darauf bekommst du in diesem Artikel.
Dieser Artikel ist ein Gastbeitrag von Michael Wigge. Der Coach, Motivationsredner und Abenteurer Michael Wigge hat sich darauf spezialisiert, unglaubliche Challenge-Geschichten zu dokumentieren. “Ohne Geld bis ans Ende der Welt“ und „Wigges Tauschrausch” (als er einen Apfel in ein hawaiianisches Traumhaus nur durch das Tauschen verwandelte), sind nur zwei seiner Reiseaktionen. Wigges Firmenseminare und Vorträge basieren auf seinen Abenteuererfahrungen. Er unterstützt damit Mitarbeiter*innen und Führungskräfte in Deutschland und als Speaker in den USA ihre Motivation, Resilienz, Zeitmanagement und mentale Gesundheit zu stärken.
Warum ich mich entschloss, gesund zu leben
Als ich mich vor vielen Jahren dazu entschied, meine Karriere als Abenteuerreporter für TV-Sender wie ZDFneo, die Deutsche Welle und dem WDR zu beginnen, konnte ich nicht ahnen, wie tiefgreifend diese Entscheidung mein Leben prägen würde.
Ich liebte die Herausforderungen, die Abenteuer und die Möglichkeit, die Welt zu bereisen und spannende Reportagen zu erstellen.
Meine Reportagen führten mich in über 100 Länder, und ich stellte mich immer wieder Extremsituationen, wie beispielsweise dem Thema “Ohne Geld bis ans Ende der Welt”, bei der ich versuchte, ohne Geld bis in die entlegene Antarktis zu reisen.
Nach vielen Jahren und zahlreichen abenteuerlichen Berichten begann ich jedoch zu spüren, wie die Belastungen und der Stress meiner Karriere ihren Tribut forderten. Ich musste mich in immer wiederkehrenden Burnout-Phasen mit Erschöpfung und latent depressiven Gefühlen auseinandersetzen. Es fühlte sich an, als würde ich langsam aber sicher meine Lebensfreude verlieren.
Doch ich bin dankbar, dass mit Mitte 30 ein größeres Burnout in meinem Leben passierte, nachdem ich in „Wigges Tauschrausch – vom Apfel zum Haus auf Hawaii getauscht“ (ZDFneo) meine schwierigste Challenge angegangen war.
Denn oftmals brauchen wir eine Krise, um größere Veränderungen anzustoßen. Dieser Wendepunkt ermöglichte es mir, mein Leben gründlich zu überdenken und meine Prioritäten neu zu setzen. Ich wusste, dass ich etwas ändern musste, um meine körperliche und mentale Gesundheit zu verbessern und ein erfülltes und gesundes Leben zu führen.
So begann ich nach und nach “Fünf Säulen der Gesundheit” in mein Leben zu integrieren, die sowohl körperliche als auch mentale Gesundheit fördern sollten.
#1 Säule: Ausdauersport
Als Jugendlicher war ich bereits als Leichtathlet aktiv, doch in meiner Karriere als Abenteuerreporter war dafür kaum noch Platz.
Doch ich fühlte, dass der Sport eine wichtige Rolle in meinem Leben spielen sollte. Also begann ich, wieder Sport zu machen.
Zuerst waren es kleine Ausdauerläufe, doch schnell steigerte ich mich zu längeren sogenannten Trail-Runs. Die Umgebung, in die ich nach Beendigung meiner Karriere als Abenteuerreporter zog, bot mir ideale Möglichkeiten für Ausdauersport in einer wunderschönen Landschaft.
Durch eine vorherige Abenteuer-Buchveröffentlichung in den USA hatte ich die Möglichkeit, die Arbeitseitserlaubnis in den USA zu bekommen und zog dann auch dorthin. Die Wahl fiel nicht auf New York, L.A. oder Chicago, sondern auf eine Kleinstadt in den Rocky Mountains in Colorado, wo Ausdauersport in der schönen Landschaft sehr gut möglich ist und auch durch viele lokale Laufgruppen regional gefördert wird.
Im Laufe der Zeit integrierte ich auch HIIT-Training (High-Intensity Interval Training, 4x 1km Läufe auf hoher Leistung und dazwischen drei Minuten Pause) und Mountain Biking in mein Sportprogramm. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass Kardiotraining nicht nur die körperliche Gesundheit fördert, sondern auch durch die Ausschüttung von Endorphinen, Steigerung von HGH-Hormonen und Dopamin im Gehirn die mentale Gesundheit stark begünstigt (Quelle: NCBI Studie).
Eine Studie im Journal of Affective Disorders besagt, dass regelmäßige sportliche Betätigung die Stimmung verbessern und das Risiko von depressiven Symptomen verringern kann (Quelle: Journal of Affective Disorders).
In meinem neuen Berufsbild als Mental Health Coach und Motivationsredner konnte ich den Stress erheblich reduzieren, unter anderem durch die Möglichkeit des Coachings aus dem Homeoffice.
Dies führte zur zweiten Säule meiner Gesundheitsstrategie: die Förderung der mentalen Gesundheit.
#2 Säule: Mentale Gesundheit fördern
Als Abenteuerreporter war Stress ein ständiger Begleiter. Doch in meinem neuen Beruf fand ich eine Balance und erkannte die Bedeutung einer starken mentalen Gesundheit. Jeden Tag widmete ich Zeit der Förderung meiner inneren persönlichen Beziehung, indem ich mich von übersteigerten Ansprüchen und innerer Kritik löste.
Durch eine einfache Übung am Morgen reflektiere ich den vergangenen Tag und konzentrierte mich auf die positiven Aspekte, für die ich mich wertschätze. Studien zeigen, dass ein gesunder Selbstwert mit einem positiven Umgang mit Stress und einem erhöhten Wohlbefinden in Verbindung steht (Quelle: NCBI Studie).
Die Auseinandersetzung mit Fehlern half mir, gesund zu scheitern, ohne dem inneren Kritiker Raum zu geben.
Wichtig zu lernen: Wir scheitern gesund zum Erfolg! Die Festlegung von gesunden Grenzen ist ebenfalls ein weiteres wichtiges Thema für einen gesunden Selbstwert und ein gutes Stressmanagement. Eine Studie in der Zeitschrift Health Psychology zeigt, dass das Setzen von Grenzen die Lebenszufriedenheit und das Wohlbefinden verbessern kann.
Durch diese täglichen Übungen nimmt der Blick auf sich selbst und auf die Welt eine positive Gestalt an. Ein guter Selbstwert ist der Grundbaustein, um gesund scheitern zu können, die Welt als bunt und bereichernd wahrzunehmen und Befürchtungen abzubauen.
Weitere wichtige Themen in der Persönlichkeitsentwicklung sind das Reflektieren von Werten und Sinnhaftigkeit, nach denen wir leben und arbeiten.
Für weitere Tipps und Infos empfehle ich einen Blick in das Fürstenberg Institut. Es gilt als Instanz für Mentale Gesundheit mit vielen Ressourcen bundesweit.
#3 Säule: Nahrungsergänzungsmittel
Mit Mitte 35 zeigte mein Blutbild metabolische Auffälligkeiten durch ein Diabetesrisiko in meiner Familienhistorie, die mich dazu motivierten, mich genauer mit Nahrungsergänzungsmitteln zu beschäftigen. Ich erkannte, dass Nahrungsergänzungen eine Möglichkeit sein könnten, meine Gesundheit zu unterstützen.
Artischockenextrakt, Extrakt vom Grünen Tee und Curcumin können beispielsweise als Cholesterinsenker wirken. Berberin, Inositol und Resveratrol haben möglicherweise eine positive Wirkung auf den Blutzuckerspiegel und könnten als Diabetessenker fungieren. L-Tyrosin, L-Tryptophan und Inositol könnten die mentale Gesundheit fördern, indem sie die Neurotransmitter Dopamin und Serotonin steigern, Stress senken und die mentale Resilienz stärken.
Studien haben gezeigt, dass bestimmte Nahrungsergänzungsmittel wie Curcumin, Grüner Tee-Extrakt und L-Tryptophan positive Auswirkungen auf die mentale Gesundheit haben können, indem sie die Stimmung verbessern und Stresszustände reduzieren können. Diese NCBI Studie belegt den Zusammenhang zwischen Nährstoffaufnahme und mentaler Gesundheit.
Das Feld der Nahrungsergänzung ist groß und teilweise auch verwirrend. Die Schulmedizin hilft da nicht immer. Auch Studien können gegensätzliche Aussagen haben. Mein Tipp: Google und YouTube genau durchrecherchieren und Richtig von Falsch trennen.
Wir leben im Zeitalter von freiverfügbaren Informationen, was uns sehr viel Wissen bescheren kann, wenn wir genau suchen. Eine gute Informationsquelle für mich ist seit vielen Jahren der US-Amerikanische Gesundheitsexperte Dr. Berg auf YouTube.
#4 Säule: Intervallfasten
Das Intervallfasten ist eine weitere Säule, die ich in mein Leben integrierte.
Einmal pro Woche fastete ich für 25 Stunden von Donnerstagabend bis Freitagabend. Dieser Prozess der Autophagie im Körper fördert die Selbstheilungskräfte und hilft mir mich richtig gut zu fühlen. Die mentale Gesundheit verbessert sich nach jedem Fasten, Konzentration steigert sich, die Stimmung und Motivation werden positiv beeinflusst.
Eine Studie, die im Journal of Molecular Biology veröffentlicht wurde, zeigt, dass Autophagie im Zusammenhang mit der Reduzierung von Entzündungen und neurodegenerativen Erkrankungen steht.
Intervallfasten kann nicht nur zur Gewichtsabnahme, sondern auch zur Krankheitsprävention und zur mentalen Gesundheit genutzt werden.
Die Forschung auf dem Gebiet des Intervallfasten ist noch im Gange, und weitere klinische Studien sind erforderlich, um die Sicherheit und Wirksamkeit von Intervallfasten genauer zu erkunden. Aber hier sehr spannende Ansätze zu Intervallfasten und Chemotherapie bei Krebspatienten:
Einige der präklinischen Studien an Tieren deuten darauf hin, dass das Intervallfasten zum Beispiel während der Chemotherapie bestimmte potenziell positive Auswirkungen haben könnte:
- Reduzierung der Nebenwirkungen: Einige Studien haben gezeigt, dass Intervallfasten dazu beitragen könnte, die schweren Nebenwirkungen der Chemotherapie zu reduzieren, indem es die Empfindlichkeit von Krebszellen gegenüber der Therapie erhöht und gleichzeitig gesunde Zellen schützt. Es wird angenommen, dass das Fasten den Stoffwechsel der Krebszellen beeinflussen und ihre Fähigkeit zur Reparatur von Schäden durch die Chemotherapie reduzieren könnte.
- Förderung der zellulären Autophagie: Intervallfasten könnte die Autophagie, einen zellulären Prozess zur Beseitigung beschädigter oder abnormer Zellbestandteile, verstärken. Dies könnte dazu beitragen, dass Krebszellen empfindlicher auf die Chemotherapie reagieren und deren Wirkung verstärken.
- Potenzielle Verbesserung der Wirksamkeit: Einige präklinische Studien haben gezeigt, dass Intervallfasten die Wirksamkeit der Chemotherapie bei bestimmten Krebsarten verbessern könnte, indem es das Tumorwachstum hemmt und die Tumorgröße reduziert.
Schon erstaunlich, wozu unser Körper fähig ist …
#5 Säule: Ernährung
Meine letzte Säule ist die Ernährung, speziell die ketogene Ernährung.
Indem ich Kohlenhydrate und Zucker reduziere, konnte ich mein familiäres Risiko für Diabetes senken. Studien zeigen, dass eine kohlenhydratarme Ernährung nicht nur dazu beitragen kann, kardiovaskuläre Erkrankungen zu verhindern, sondern auch die mentale Gesundheit zu fördern.
Die Aufnahme von Zucker kann zu Blutzuckerschwankungen führen und sich negativ auf die Stimmung und das Wohlbefinden auswirken (Quelle: NCBI). Durch die ketogene Ernährung konnte ich nicht nur meine körperliche Gesundheit verbessern, sondern auch meinen Schlaf und meine mentale Stärke steigern. Eine Studie im Journal of Sleep Research zeigt, dass die Reduktion von Kohlenhydraten den Schlaf verbessern und die mentale Leistungsfähigkeit steigern kann (Quelle: Journal of Sleep Research).
Diese fünf Säulen der Gesundheit haben mein Leben nachhaltig verändert.
Sie halfen mir, körperlich und geistig gesünder zu werden und ein erfüllteres und glücklicheres Leben zu führen. Die Erfahrungen, die ich auf meinem Weg gemacht habe, haben mich dazu inspiriert, mein Wissen und meine Erkenntnisse als Mental Health Coach und Motivationsredner weiterzugeben, um anderen dabei zu helfen, ihre Gesundheit zu verbessern und ein Leben voller Energie und Vitalität zu führen.
Wenn du weitere Fragen hast oder mehr über meine Erfahrungen erfahren möchtest, stehe ich gerne zur Verfügung!
Welche Säulen der Gesundheit sind dir wichtig? Hinterlasse dazu gerne einen Kommentar!
Titelbild: Foto von Denys Nevozhai auf Unsplash
2 replies to "Wie fünf Säulen der Gesundheit mein Leben verändert haben"
Danke für den Tipp mit dem Intervallfasten. Ich habe schon ähnliche positive Tendenzen bemerkt, wenn ich länger (16h) keine feste Nahrung zu mir genommen habe. Das klingt nach einem interessanten Punkt weiter auszuprobieren bzw. zu integrieren.
Meine 5 Säulen: Lebensordnung, Wasser, Bewegung, Ernährung und Pflanzenheilkunde.